Freitag, 30. August 2013

Mohn





Ein Jahr lang habe ich keine Blumenkinder mehr genäht. Nach dem Wegzug aus der Großstadt musste ich mich und viele andere Sachen erst wieder finden. Und dann nach fast einem Jahr und wieder zwischen gepackten Kisten sitzend, bekam ich wieder Lust ein Blumenkind anzufertigen. Ein Mohnkind ist entstanden. Der Umzug liegt nun auch schon ein paar Wochen zurück, die Kartons sind wieder ausgepackt, ich weiß wieder, wo alles steht und liegt und das nächste Blumenkind ist schon in Arbeit.


Samstag, 17. August 2013

Ein neuer Schritt



Irgendwann bist du an einem Punkt.. an dem du begreifst..
dass du nicht mehr zu kämpfen brauchst..
weil es dich nicht weiter bringt.
Du begreifst.. dass du nichts mehr tun kannst oder musst.

Du kannst nichts erzwingen.. wenn du das begreifst..
fällt erst alles in sich zusammen und dann ist Stille.

Und dann wird plötzlich alles leicht und leer in dir.

Du fängst an los zulassen.. woran du dich geklammert hast..
an Hoffnungen.. Menschen oder Dinge aus deiner Vergangenheit..
die du so nicht akzeptieren wolltest oder konntest.

Du begreifst.. dass du all das nicht mehr ändern kannst..
egal.. wie sehr du daran glaubst..
egal.. wie sehr du es dir wünscht..
egal.. wie sehr du dagegen kämpfst..
egal.. wie weh es tut.

Was geschehen soll.. das geschieht.

Was gehen will.. das geht.

Was bei dir sein will.. das bleibt oder
kommt aus freiem Willen zu dir zurück.

Irgendwann sind die Schmerzen und die Angst
loszulassen vorbei.

Dann befreist du dich allmählich auch von Ängsten..
Schuldgefühlen und Zwängen.
Von allem was DICH festhält.

Und du gehst deinen Weg..
packst deinen Koffer mit dem.. was übrig blieb:
Ein Koffer voller Erfahrungen.. Erkenntnisse und Erinnerungen.

Dein Weg liegt vor dir..
du siehst ihn noch nicht..
aber du fühlst.. es ist soweit..

Du beginnst wieder - mit dem ersten Schritt !

    

(Unbekant)

Freitag, 2. August 2013

Von den Kindern

  

Eure Kinder sind nicht eure Kinder, Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch, und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.
Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und Er spannt euch mit Seiner Macht, damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.
Lasst euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;
denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt Er auch den Bogen, der fest ist.
 
Khalil Gibran